Monitor: Viele Gründer meinen, dass sie einfach ihren Geschäftsplan bei einem Business Angel abgeben und dann das nötige Startkapital bekommen. In der Praxis sieht es aber so aus, dass von hundert Anfragen vielleicht zwei oder drei erfolgreich sind. Das gilt im Übrigen auch für Venture Capital. Gründerinnen und Gründer müssen daher zuallererst lernen, dass sie voraussichtlich in 95 oder 98 Prozent aller Fälle eine Absage bekommen werden.
Kommt es zum Gespräch, ist es wichtig, erst einmal zu schauen, mit wem man es zu tun hat. Wie schon gesagt: Für Business Angels spielt die persönliche „Chemie“ eine wichtige Rolle. Gründerinnen und Gründer sollten daher versuchen, die Persönlichkeit ihres Gesprächspartners zu erfassen und sich darauf einzustellen. Und selbst wenn das Gespräch nicht wie gewünscht verläuft, empfehle ich in jedem Fall, sich nach weiteren Ansprechpartnern zu erkundigen. Jeder Business Angel ist Mitglied in einem Netzwerk und weiß, ob und welche Netzwerkpartner in Frage kommen könnten. Mit einer solchen Empfehlung ist man als Gründungsteam in jedem Fall besser aufgestellt als wahllos Hunderte von Adressen „abzuklappern“, denn letztendlich beruhen alle Investments auf Vertrauen. Und Vertrauen wird über persönliche Netzwerke transportiert.